Üblicherweise findet die Weltmeisterschaft im Langdistanz Triathlon, seit dem Jahr 1978, jährlich im Oktober auf Hawaii statt. Die erste Ausnahme gab es Corona bedingt im Jahr 2021, als der Austragungsort St. George (Utah – U.S.A.) hieß. Aus den verschiedensten Gründen wurde durch die World Triathlon Corporation Anfang des Jahres beschlossen, dass beginnend in diesem Jahr die WM für die Männer in Nizza, und für die Frauen auf Hawaii stattfinden wird. Ab dem nächsten Jahr wird dann fortlaufend gewechselt.

Die Qualifikation für die diesjährige WM konnten vom MSV TRIPOINT Steffen Steiner, Henry Haferkorn und Thilo Krause erreichen. Hoffnungsvoll und mit großen Erwartungen an die Veranstaltung und natürlich auch an die eigenen Fähigkeiten, reisten die drei Sportsfreunde in der Wettkampfwoche nach Nizza, um sich der 3.8 km langen Schwimmstrecke im Mittelmeer, der mit ca. 2500 Höhenmeter durch die Ausläufer der Seealpen führenden 180 km langen Radstrecke, und dem sich anschließenden Marathon über 42,195 km entlang der sonnenverwöhnten Promenade von Nizza, zu stellen. Begleitet wurden die Teilnehmer von ihren Frauen, aber auch Vereinskameraden wie Karsten und Jens, fanden den Weg an die Cóte d´Azur. Eine besondere Überraschung erlebte Thilo nach der Abgabe seines Fahrrades, als am Ausgang der Wechselzone seine Schwester nebst Mann und den beiden Kindern auf ihn warteten, die extra für dieses Event angereist waren.

Das Mittelmeer hatte am Wettkampftag eine Temperatur von 24,8 Grad, so dass alle Athleten ohne den Auftrieb verleihenden Neoprenanzug schwimmen mussten. Henry konnte nach 1:17h, Thilo nach 1:20h und Steffen nach 1:43h in Richtung Wechselzone laufen.

Die ersten 10 km der Radstrecke waren sehr flach und verliefen parallel zur Küste entlang. Danach ging es etwa 50 km fast nur bergauf, gefolgt von 60 km welligem Profil, bevor es 50 km bergab ging. Die letzten 10 km waren wieder flach und es ging in Richtung Wechselzone. Diese erreichte Thilo nach 6:29h, Henry nach 7:03h und Steffen nach 8:32h.

Jetzt folgte der härteste Teil eines Triathlons. Der Marathon entlang der Promenade von Nizza war komplett schattenlos und die Temperaturen lagen bei 30 Grad.

Da aufgrund einer Verletzung das Lauftraining im Vorfeld der Weltmeisterschaft für Thilo zu kurz kam, und die vielen Höhenmeter auf der Radstrecke auch ihren Tribut forderten, konnte er nicht sein volles Leistungspotenzial ausschöpfen und musste zahlreiche Gehpausen einlegen. In der dritten von 4 Laufrunden, etwa 6km vor dem Ziel, hörte er die aufmunternden Worte von Henry, der sich nach und nach an ihn herankämpfte. Gemeinsam nahmen beide die letzten Kilometer in Angriff und liefen zusammen gegen 20:48 Uhr ins Ziel.

Für Steffen lief es nicht ganz so optimal, so dass er leider nach etwa 10km auf der Laufstrecke aufgeben musste.

Nizza ist nicht Hawaii…aber die Küstenstadt in Südfrankreich ist sicherlich, was die Organisation der Veranstaltung, die Streckenführung und die logistischen Herausforderungen angeht, eine sehr gute und würdige Alternative zum Inselstaat im Pazifischen Ozean.

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an alle Unterstützer vor Ort, für das Mitfiebern am Livetracker und für die Glückwünsche nach dem Wettkampf.

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